Schutzschuhe sind aus dem Arbeitsalltag zahlreiche Berufsgruppen nicht wegzudenken. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung berichtet, dass 17,5 Prozent aller Berufsunfälle im Handwerk und in der Industrie die Füße und Knöchel betrifft. Das ist ein wichtiger Hinweis dafür, dass die Vorschriften des Arbeitsschutzgesetzes nicht hinreichend eingehalten werden.
Der Fußschutz ist jedoch eine wichtige Aufgabe eines jeden Arbeitgebers und Arbeitnehmers. Verletzungen am Fuß können dazu führen, dass man ein Leben lang arbeitsunfähig wird und das ist ein großer Verlust, dass man mit Worten nicht beschreiben kann. Auf der anderen Seite ist das ein Verlust für den Arbeitgeber und für die ganze Arbeitswelt und Gesellschaft.
Wer die Vorschriften des Arbeitsschutzgesetzes nicht beachtet, kann je nach Art der Tätigkeit Gefährdungen ausgesetzt werden. Dazu zählen mechanische Gefährdungen, Einwirkung von Elektrizität, biologische, chemische oder termische Einwirkungen. Die richtige Sicherheitsschuhe als Herrenschuhe oder Damenschuhe schützen vor Gefahren, die durch solche Einwirkungen entstehen.
Unter den mechanischen Gefährdungen verstehen wir herabfallende Gegenstände, Einklemmen der Zehen, Treten auf schneidende oder spitze Gegenstände, Sturz durch Ausgleiten oder Auftreten mit der Ferse. Vor solchen Gefahren schütz man sich mit durchtrittsicheren und rutschhemmenden Sicherheitschuhen, die über Zehenkappen, verstärkte Hinterkappe und Polsterung verfügen.
Ein elektrischer Schlag hingegen lässt sich mit isolierenden Schutzschuhen vermeiden, die die Spannung ableiten. Auch bei termischen Gefahren, die als Hitze auftreten, können mit Berufsschuhen vermieden werden, die hitzebeständig sind und Wärne isolieren.
Wer seinen Beruf an Orten mit chemischen Einwirkungen ausübt und Flüssigkeiten wie Öl, Benzin und Staub ausgesetzt wird, kann seine Füße mit dichten und beständigen Arbeitsschuhen schützen. Schutzschuhe müssen wasserdicht und leicht zu desinfizieren sein, wenn man biologischen Einwirkungen wie die Viren ausgesetzt sein kann.
Um den optimalen Fußschutz zu gewähleisten unterscheiden wir zwischen verschiedenen Sicherheitsklassen nach EN ISO 20345 . Die erste Sicherheitsstufe ist die SB, die die Grundanforderungen erfüllt. Das sind Basisschuhe mit Rutschhemmung und Zehenschutzkappe und werden vor allem in den Küchen, Laboren oder Pflegeeinrichtungen getragen werden.
Die Sicherheitsschuhe der S1 Klasse sind antistatisch, dienen zur Energieaufnahme im Fersenbereich, verfügen über öl- und benzinresistente Sohle und eignen sich auch für feuchte Arbeitsbereiche wie für Maler, Lackierer oder KFZ-Techniker. Perfekt geeignet sind sie aber für trockene Arbeitsbereiche, die vor allem Tischler, Möbelmonteure haben ihre Füße mit diesen Sicherheitsschuhen schützen.
Ist die S1 Sicherheitschuhe Durchtrittsicherheit ausgestattet, dann sprechen wir von S1P Sicherheitsschuhen, die vor spitzen und scharfen Gegenständen wie Schrauben schützen und beispielsweise für Fliesenleger geeignet sind.
Die Sicherheitsklasse S2 bietet neben diesen Besonderheiten Wasserdichtigkeit für mindestens eine Stunde und verhindern die Einwirkung von Nässe. Diese Besonderheit gilt jedoch für den oberen Bereich der Schuhe. Diese Schutzschuhe eignen sich vor allem für Forstwirte und Waldarbeiter. Mit einer durchtrittssicheren Sohle sprechen wir von der S2P Sicherheitsklasse.
Die Sicherheitsklasse S3 umfasst neben den Besonderheiten der S2 die durchtrittsichere Sohle und profilierte Laufsohle. Diese Berufsschuhe bieten den perfekten Fußschutz für Bauarbeiter, Heizungsbauer, Installateure und Gärtner.
Bei der S4 Sicherheitsklasse handelt es sich um Schutzschuhe, die neben den Eigenschaften von S2 ein polymeres Material zur Verfügung stellt, das Wasserdurchtritt verhindert. Das sind komplett wasserdichte Stiefel, die antistatisch sind, zur Energieaufnahme im Fersenbereich dienen, über öl- und benzinresistente Sohle verfügen und dadurch für Metzgereien und Molkereien eignen.
Mit der S5 Sicherheitsklasse hat man neben den Eigenschaften der S4 zusätzlich Durchtrittsicherheit mit profilierter Laufsohle. Diese Stiefel eignen sich für Menschen, die in Industrie, Bau oder Landwirtschaft tagtäglich mit Wasser oder in nassem Terrain arbeiten.
Neben diesen Eigenschaften können Schutzschuhe auch weitere Eigenschaften anbieten. Fußknöchelschutz, Wärme- und Kälteisolierung und Mittelfußschutz.